Das Aus der deutschen Mannschaft im WM-Viertelfinale am Donnerstag gegen Kanada (1:2) war keine große Überraschung. Andere Dinge überraschten da schon mehr während des Turniers – positiv wie negativ!
Das sind die Tops und Flops der deutschen WM:
Das war Top!
Frederik Tiffels:
Der junge gebürtige Kölner war die Entdeckung des Turniers. Vor dem
Turnier war er selbst bei Mitspielern noch ein Unbekannter. Dann
begeisterte der 21-jährige Haie-Fan mit frechen Dribblings und kühnem
Körpereinsatz gegen oft körperlich stärkere Gegner.
Höhepunkt war sein entscheidender Penalty zum Sieg gegen Lettland. Tiffels: „Der Höhepunkt meiner Karriere.“
Bisher…
Die „alten“ Verteidiger: Neben Tiffels sorgten auch einige vermeintliche „Auslaufmodelle“ für mächtig Furore. Dennis Seidenberg (1 Tor/7 Vorlagen), Christian Ehrhoff (1/4) und auch Haie-Kapitän Moritz Müller (0/3) blühten während des Turniers auf und waren immer da, wenn es ernst wurde.
Philipp Grubauer: Das galt auch für "Grubi". Der coole Torwart der Washington Capitals flog zum Spiel gegen Lettland aus den USA ein – und war sofort da, was auch Bundestrainer Marco Sturm beeindruckte: „Ich habe ihn ins kalte Wasser geschmissen und er hat seine Sache großartig gemacht. Er war eine Wand.“
Das war Flop!
Die Pass-Qualität: Gegen die großen Nationen fiel einmal mehr auf, wie schwach die Passqualität des deutschen Teams ist. Vor allem unter Druck vermochten die deutschen Top-Spieler nicht mehr, Pässe genau auf die Schläger der Mitspieler zu bringen – und machten sich dadurch selbst das Leben schwer.
Der Greiss-Absturz: Ein trauriges Kapitel
des Turniers war zweifelsfrei auch der „Fall Greiss“. Als Held im Spiel
gegen die USA (2:1) gestartet, verlief der Rest des Turniers alles
andere als gut für den Ex-Hai.
13 Gegentore in zwei Spielen
gegen Russland und Schweden, eine Verletzung, sein Like für umstrittene
US-Wahlkampf-Postings. Greiss wird froh sein, dass das Turnier vorbei
ist.
Leere Plätze gegen Kanada: Ein weiterer Aufreger waren etliche freie Plätze im deutschen Entscheidungsspiel gegen Kanada. Die kurze Vorverkauf-Zeit, die zur K.o.-Runde erhöhten Preise und die allgemeine Annahme, das Spiel sei doch ohnehin schon ausverkauft, sorgten für etliche freie Plätze. Müller lobte trotzdem: „Köln hat uns bei jedem Spiel enorm gepusht - auch gegen Kanada. Danke an die Fans aus ganz Deutschland!“