Vor einer guten Woche gaben die Kölner Haie die Vertragsauflösung mit Marcel Ohmann
bekannt. Es war also klar, dass der Stürmer bereits einen neuen Verein
gefunden hatte. Heute vermeldete sein neuer Club den gebürtigen Neusser
als Neuzugang. Es sind – wie könnte es auch anders sein? – die Grizzlys
aus Wolfsburg. Damit sichert sich der Vizemeister zum zweiten Mal
innerhalb kurzer Zeit die Dienste eines Ex-Hais. Keine zwei Wochen ist die Verpflichtung von Torsten Ankert her.
Die Wolfsburger werden immer mehr zum Auffanglager ehemaliger
KEC-Spieler. Krupp, Fauser, Furchner, Pfohl, Riefers oder Alexander Weiß
– sie alle spielten bereits in Köln und tragen nun orange. In der
Kabine wird es also für auch für Ohmann keine große Eingewöhnungszeit
geben. Voller Einsatz und Tempo sind zwei von Marcel Omanns Stärken, die
perfekt in den Kader der Grizzlys passen und werden auch von Sportdirektor und Geschäftsführer Karl-Heinz Fliegauf geschätzt:
“Mit Marcel bekommen wir genau den gesuchten Spieler, der uns unter
anderem für das Unterzahlspiel noch gefehlt hat. Durch seine giftige
Spielweise und sein großes Kämpferherz ist er für jeden Gegner sehr
unangenehm. Wir erwarten genau diese Eigenschaften, die ihn in den
vergangenen Jahren besonders ausgezeichnet haben und ihn zu einem sehr
wertvollen Teamplayer reifen ließen.“
Als Unterzahl-Spezialist mit starkem Handgelenkschuss machte Ohmann sich
in Köln einen Namen und schoss die Haie bspw. in den Playoffs 2014 zum
Halbfinal-Sieg gegen Wolfsburg. Die erste Einladung zur
A-Nationalmannschaft seiner Karriere war in der Folge die Konsequenz.
Doch was als Anerkennung seiner Leistung gedacht war, wurde zum
Stolperstein. Anfang April 2015 zog Ohmann sich in einem Testspiel gegen Russland eine schwere Knieverletzung zu.
Es folgten Operation und eine sechsmonatige Reha, die den damals
24-Jährigen zurückwarfen. Davon konnte sich Ohmann in Köln nie wieder
ganz erholen. Während er in der Saison 2015/16 noch an den Nachwirkungen der Verletzung knabberte bekam er in der abgelaufenen Spielzeit kaum noch Einsätze und spürte mangelndes Vertrauen.
Quelle: Haimspiel